Wie funktioniert die Mediation im Familienunternehmen, wenn es um Scheidung geht
Wie beeinflusst eine Scheidung ein Familienunternehmen?
Wenn man von Familienunternehmen spricht, unterscheidet man generell die ältere und die jüngere Generation. Bei Familienunternehmen, die nicht sehr alt sind, kommt noch dazu, dass oft die ältere Generation die Gründungsgeneration ist. Die jüngere Generation wird meist von Kindern, Neffen und Nichten oder auch Enkelkindern repräsentiert. Es kann auch sein, dass es um ein Familienunternehmen geht, wo bereits mehrere Generationen vorhanden sind. Generell gesehen hat eine Scheidung nicht die gleiche Auswirkung auf alle Generationen.
Man könnte sagen, dass wenn die Scheidung bei der älteren Generation passiert, kommt es zu mehrfachen Konsequenzen. Viel hängt davon ab, ob beide Eheleute aktiv im Familienunternehmen präsent waren. Wenn das der Fall ist, besteht eine große Möglichkeit, dass entweder der Vater oder die Mutter das Familienunternehmen verlassen.
Das kann einen Einfluss nicht nur auf die jüngere Generation haben, sondern auch auf die Angestellten und Arbeiter. In solcher Situation kann es auch zu größeren strukturellen Änderungen im Familienunternehmen kommen. Es kann sogar sein, dass die Position der jüngeren Generation verändert wird, je nach dem ob alle Kinder aus der gleichen Ehe sind, oder ob es sich um eine Patchwork Familie handelt.
Es geht auch oft um die finanziellen Konsequenzen, eventuell auch um die Anteile am Familienunternehmen. Wenn die Scheidung in der jüngeren Generation stattfindet, hängt viel davon ab, ob die Übergabe des Familienunternehmen bereits stattgefunden hat und welche Rechte am und im Familienunternehmen übertragen wurden. Es hängt auch davon ab, ob es einen Ehevertrag gibt oder nicht. Natürlich, wenn beide Eheleute im Familienunternehmen aktiv präsent sind, dann kann es auch um den Einfluss auf die Beziehungen zu den Angestellten und Arbeitern gehen sowie den Einfluss auf die Beziehungen zu den anderen Mitgliedern der Familie, die im Familienunternehmen aktiv arbeiten.
Was kann man in dieser Situation tun?
Das erste, was man tun kann, ist darüber zu reden. Für jede Scheidung gibt es eine Lösung. Natürlich, wenn es anders nicht geht, werden die Lösungen beim Gericht gefunden. Das muss aber nicht der Fall sein. Viel besser ist es, wenn man über die Forderungen, Interessen und Wünsche miteinander und offen reden kann.
Mediation für Familienunternehmen
Die Mediation in Familienunternehmen bietet einen sicheren Raum, wo über alles geredet werden kann. Trotzdem, die Scheidung ist eine schwere Situation, weil in der Scheidung das gemeinsame Vertrauen sehr oft nicht mehr existiert. Deswegen ist es in der Scheidungsphase schwer, miteinander offen zu reden.
Positiv ist, dass in der Mediation auch die Rechtsanwälte teilnehmen können. Das bedeutet, dass die Eheleute in die Mediation mit den eigenen Rechtanwälten kommen können. Das gibt ihnen auch das Gefühl, dass die eigenen Rechte geschützt werden. So können sie besser entscheiden, wo sie zustimmen, was zu ihrem Vorteil ist.
In der Mediation können auch andere Mitglieder der Familien teilnehmen, wie z.B. erwachsene Kinder oder Gründer des Familienunternehmens. Alle diejenige deren Anwesenheit zu einer guten Lösung führen könnte. Und, wer noch - neben den Eheleute - in der Mediation teilnehmen kann, entscheiden die Eheleute selbst.
Die Aufgabe des Mediators ist es, eine gute Kommunikation zu ermöglichen. Weitere Aufgabe des Mediators ist es, allen Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, alles sagen zu können, was jemand zu sagen hat! Und das alles begleitet von einem professionellen Mediator. Außer in der Mediation gibt es nicht viele Plätze, wo man die Gelegenheit hat, über familiäre Sachen offen zu reden und alle Mitglieder der Familie am gleichen Tisch zu versammeln.
Die Lösungen in der Mediation können tatsächlich so sein, dass alle Teilnehmer zufrieden sind!
Mag. Daisy Vlatka Adler, Familienunternehmen Mediatorin & Anwältin
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Anwaltsprofil
Mag. iur. Daisy Vlatka ADLER
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